Der Spreewald: ein Naturparadies für alle Wasserliebhaber

Entspannung im Spreewald und ein Hausboot Urlaub lassen sich prima miteinander vereinen. Unsere Hausboote befinden sich am Gräbendorfer See in Brandenburg, und ziehen von dort Wasserliebhaber aus nah und fern an. Morgens den ersten Kaffee an Deck Ihres Hausbootes genießen, wer träumt nicht davon? Denn Hausboot mieten im Spreewald, das sind Ruhe und Idylle pur. Daneben lädt die einzigartige Natur der Umgebung zu Ausflügen wie Kahnfahrten oder Radtouren ein. Daneben strotz die Region nur so vor Kultur und Tradition. Hier erfahren Sie warum es sich lohnt hier auf einem Hausboot Urlaub zu machen.

Das Besondere am Spreewald

Besucher werden es sehr schnell erkennen: die im Südosten von Brandenburg gelegene Landschaft hat einen ganz eigenen Charakter. Auf den ersten Blick sticht die natürliche Flusslaufverzweigung der Spree ins Auge. Zusätzlich wurden weitere Kanäle angelegt, um die, ohnehin schon herrliche Flusslandschaft noch schöner auszugestalten. Darum herum finden sich Auen- und Moorlandschaften, die als Biosphärenreservat geschützt sind. In dieser wunderschönen Natur lässt es sich bestens entspannen, aber auch sportlich aktiv sein. Kulturell ist die Region durch die Volksgruppe der Sorben geprägt. Die in Brandenburg und der sächsischen Niederlausitz beheimateten Sorben, feiern noch heute ihre ganz eigenen Feste und Traditionen, und sprechen auch ihre eigene Sprache, die Sorbisch oder Wendisch genannt wird.

Eintauchen in die Brauchtumswelt der Sorben

Ein Hausboot mieten am Gräbendorfer See gibt Ihnen die Möglichkeit die Welt der Sorben hautnah zu erleben. Die sehr kleine Volksgruppe hat den Spreewald durch ihre Kultur geprägt. Zu allen Festtagen, wie Ostern oder Fastnacht, tragen die Frauen eine Festtagstracht, bestehend aus Röcken mit Blumenmustern, Spitzenschürzen und einer Menge Tüll. Alleine dieser Anblick ist den Besuch einer solchen Brauchtumsveranstaltung wert. Zur wendischen Fastnacht beispielsweise veranstalten viele Spreewald-Orte ihren eigenen Fastnachtsumzug. Sehr aufregend, für alle die es einmal erlebt haben, ist das sorbische Osterfest. In Zerkwitz bei Lübbenau findet an jedem Ostersonntag das Osterreiten statt. Die Reiter haben grüne Hoffnungssträußchen dabei, die sie an Umstehende weitergeben, und die ihnen Glück bringen sollen. Weltbekannt sind die mit Wachs verzierten bunten sorbischen Ostereier. Wenn Sie zur Osterzeit einen Hausboot Urlaub in der Region machen, werden Sie ständig auf die traditionellen Ostereier treffen: viele kleinere Museen zeigen dann Sonderausstellungen, in Lübbenau findet zudem jeweils die Ostereiermesse statt. Falls Sie selbst kreativ werden wollen, können Sie die hohe Kunst des sorbischen Ostereierverzierens selbst erlernen. Möglich ist das zum Beispiel im Freilandmuseum Lehde.

Das Freilandmuseum Lehde

Auch außerhalb der Osterzeit ist das Freilandmuseum Lehde unbedingt einen Besuch wert. Sie erleben hier wie sich das Leben im Spreewald im 19. Jahrhundert gestaltete. Es wurden vier originale historische Bauerngehöfte aus der Region nach Lehde versetzt, die die Welt des 19. Jahrhunderts für Besucher lebendig werden lassen. Sie erfahren wie entbehrungsreich das damalige Leben ohne Strom und fließend Wasser in Dörfern in Brandenburg gewesen sein muss. Erleben Sie hautnah, wie es sich anfühlte ein Spreewaldbauer zu sein: versuchen Sie die Kuh zu melken, helfen Sie dabei mit ein Spreewälder Blockhaus zu bauen, tragen Sie traditionelle Kleidungsstücke bei der Arbeit, wie etwa Holzschuhe. Historische Filme zeigen Ihnen wie die Handwerker hier früher arbeiteten, und Sie erfahren eine Menge über Sagen und Geschichten aus der Region um Lübbenau. Abgerundet wird das besondere Erlebnis durch eine traditionelle Kahnbauerei. Hier sehen Sie wie die noch heute gebräuchlichen Spreewald-Kähne entstehen

Vom Floating House in den Spreewald-Kahn

Eines dürfen Sie während Ihres Urlaubs am Gräbendorfer See auf keinen Fall auslassen: eine Fahrt mit dem Spreewald-Kahn. Starten Sie von Ihrem Floating House, wie die Niederländer ihre schwimmenden Häuser nennen, in die weitverzweigte Wasserlandschaft des Biosphärenreservats. Nicht weniger als 222 Kilometer lang ist das Wasserlabyrinth, das Sie von den Häfen in Lübben, Burg, Schlepzig, Lehde, Straupitz, Raddusch und Neu Zauche aus befahren können. Sie werden erleben wie ruhig die idyllische Umgebung ist: ideal zum Abschalten und für eine Auszeit vom hektischen Alltag. Der Fährmann oder die Fährfrau Ihres Kahns ist mit einem langen Holzstock, der Stake, ausgestattet. Damit geleitet er oder sie Sie durch die Wasserstraßen. Die Fährleute sind allesamt auch gute Geschichtenerzähler. Während Ihrer Kahnfahrt erfahren Sie eine Menge über Kultur und Natur der Umgebung.

Naturerkundung auf eigene Faust

Sich gemächlich durch die Wasserstraßen schippern lassen ist sicherlich sehr entspannend. Selbst durch die grüne Wasserlandschaft paddeln jedoch kombiniert Ruhe mit sportlicher Herausforderung. Dabei ist alles möglich. Zum einen werden geführte Paddeltouren angeboten, die sich besonders für Paddelneulinge anbieten. Zum anderen ist es auch möglich die Wasserstraßen mit dem eigenen Paddelboot zu befahren, oder sich Boote oder Kajaks vor Ort auszuleihen. Wenn Sie alleine durch die Kanäle paddeln, haben Sie die schöne Gelegenheit anzuhalten wann immer es Ihnen irgendwo gefällt. Erkunden Sie die Moorflächen aus der Nähe und erleben Sie die reiche Artenvielfalt der fruchtbaren Region. Typische Begleiter der Feriengäste sind zum Beispiel der Wiedehopf und der Storch. Diese Vögel kommen in der Gegend sehr zahlreich vor. Daneben gibt es Fischadler, Eisvögel, Kraniche, Fischotter und sogar Biber anzutreffen. Außerdem tummeln sich hier mehr als 800 Schmetterlingsarten, Libellen, Fische und verschiedene Muscheln. Ein Paradies für alle Natur- und Vogelfreunde.

Sportlich auf dem Gurken-Radweg

Es gibt wohl kaum jemanden, der noch nicht von den Spreewald-Gurken gehört hat. Diese kulinarische Spezialität ist eines der Hauptexportgüter der Spreewälder. Die Böden sind hier sehr feucht und humusreich, weshalb Gurken bestens gedeihen. Die Gewürzmischung, in der die Spreewald-Gurken eingelegt werden, ist unverwechselbar. Der Markenname steht für Tradition und guten Geschmack. Ein Hausboot mieten führt hier vom Wasser, über die Gurke, auf das Fahrrad. Denn der sogenannte Gurkenradweg führt auf 250 Kilometern von Cottbus aus in einer großen Schleife über Peitz, Burg, Lübben, Krausnick und Lübbenau wieder zurück zum Ausgangspunkt. Natürlich kann der Radweg auch nur auf Teiletappen befahren werden. Sie fahren entlang an den zahlreichen Kanälen und durch Erlenwälder. Das Logo des Radweges, eine auf dem Fahrrad sitzende Gurke, ist unverwechselbar. Die Strecke führt Sie jedoch nicht nur an den genannten Hauptorten vorbei. Sie haben per Fahrrad auch die Gelegenheit die kleineren, an der Strecke liegenden, Dörfer zu durchfahren, und zu bestaunen. Die kleinen Dörfer und einzelnen Gehöfte sind sehr idyllisch in die Landschaft eingebettet. Die Wege sind überwiegend flach und eignen sich somit bestens für Familienausflüge: Kinder und auch ältere Familienmitglieder können alle Strecken gut bewältigen.

Kulturausflug zur Slawenburg Raddusch

Neben so vielen Naturerlebnissen, sollte auch die Kultur nicht zu kurz kommen. Nahe des Dorfes Raddusch ist eine äußerlich nahezu originalgetreue Nachbildung einer slawischen Fliehburg erbaut worden. Während des neunten und zehnten Jahrhunderts wurden in der Niederlausitz etwa 40 solcher ringförmigen Wallanlagen gebaut. Allesamt dienten als Fluchtburgen, in die sich die Landbevölkerung retten konnte, wenn Angriffe von verfeindeten Stämmen drohten. Die Originalburg bei Raddusch ist schon lange zerstört. Archäologen aber fanden bei Ausgraben heraus, wie die Radduscher Burg früher ausgesehen haben muss. Sie wurde also nachgebildet und kann von Raddusch aus kommend besichtigt werden. Der Clou: wenn Sie möchte können Sie mit Paddelboot oder Kahn anreisen. In Raddusch befindet sich eine Anlegestelle für Kahnreisende. Von dort aus sind es nur wenige Meter bis zur Burg. Auch Raddusch selbst ist einen Rundgang wert. Der Ort, der heute etwa 700 Einwohner hat, wurde 1294 erstmals urkundlich erwähnt. Früher lebten dort ausschließlich Sorben. Noch heute sind einige Vertreter dieser Volksgruppe in Raddusch ansässig. Straßennamen und Hinweisschilder sind hier deshalb zweisprachig – deutsch und sorbisch – beschriftet. Der Spreewald-Kahn war für die Menschen hier früher das Hauptverkehrsmittel. Die unter Denkmalschutz stehende Radduscher Buschmühle ist somit selbstverständlich eine Wassermühle. Sie steht auf Eichenpfählen im Wasser, und wurde früher als Korn- und Ölmühle genutzt. Um die Mühle und ihre jeweiligen Besitzer ranken sich viele Sagen und Legenden. Besuchen Sie den Ort und mit etwas Glück kann Ihnen einer der älteren Dorfbewohner eine der alten Sagen erzählen.
Wasserfreuden auch bei schlechtem Wetter
Wenn Sie ein Hausboot mieten, gehören Sie sicherlich generell zu den Wasserfreunden. Und egal welche Urlaubsdestination Sie wählen: eine Gefahr ist immer vorhanden – überall ist auch einmal ein Regentag möglich. Doch auch dann müssen Sie nicht auf Wasserspaß verzichten. Im Spreeweltenbad in Lübbenau können Sie Wellness und Sauna mit Schwimmen, und sogar mit Pinguin-Abenteuern, kombinieren. Die Saunaangebote reichen vom klassischen finnischen Saunaerlebnis, über Aromasaunen, bis hin zur Dampfsauna. Während Sie hier entspannen, und Ihr Wellness-Programm mit einer Massage abrunden, sind Kinder im Badebereich mit Wasserspielplatz, Wellenbecken, Strömungskanal und Wasserrutschenlandschaft gut aufgehoben. Ein ganz besonderes Erlebnis für alle wird mit Sicherheit die Pinguin-Welt des Bades sein. Sie können bei der Pinguinfütterung dabei sein und die Tiere in Kleingruppen ganz aus der Nähe erleben. Tierpfleger besuchen mit Ihnen gemeinsam das Pinguingehege, und erklären Ihnen alles, was man über Pinguine wissen muss. Sie helfen bei der Fütterung, wiegen die Tiere und können mit den Pinguinen spielen. Wer den Meeresbewohnern beim Schwimmen zusehen möchte, hat auch dazu die Gelegenheit. Die Tiere schwimmen in einem naturnah gestalteten Becken, in dem Sie sie, wie in ihrer natürlichen Umgebung, erleben können.
Spreewald-Idyll in Lübbenau
Einer der schönsten Orte inmitten der Wasserlandschaft ist die Kleinstadt Lübbenau. Neben dem Hafen gibt es eine Gurken-Meile. Hier wird die Spezialität Spreewaldgurke zur Verkostung und zum Verkauf angeboten. Weiterhin wartet der historische Stadtkern mit verwinkelten Gassen auf, die gesäumt sind von stattlichen Bürgerhäusern. Ein Gang durch Lübbenau wirkt auf Großstädter herrlich entschleunigend, und das ist kein Wunder, ist Lübbenau doch ein staatlich anerkannter Erholungsort. Es gibt hier eine Menge empfehlenswerter Lokale, in denen Sie die Spezialitäten der Region genießen können. Die Spreewälder Küche ist nicht nur bekannt für ihre Gurken. Hier wird mit viel frischem Gemüse gekocht, und natürlich gibt es überall Fisch. Die Einflüsse der Sorben sind unverkennbar, und vieles erinnert geschmacklich an die polnische Küche. Kulturell geht es im Schlosspark Lübbenau weiter. Das Schloss selbst ist ein klassizistisches herrschaftliches Gebäude, das heute als Hotel genutzt wird. Im Gegensatz zum Schloss ist der anschließende Schlosspark für alle Besucher offen. Der Park ist bestens gepflegt, die zum Schlossareal gehörenden Gebäude sind allesamt herrschaftlich. Ein Spaziergang ist somit allen Garten- und Parkfreunden zu empfehlen.
Die kleine Wasserstadt Burg
Gern besucht wird auch die kleine Wasserstadt Burg. Auch hierhin reisen Sie am besten mit dem Boot an. Vom Wasser aus erlangen Sie einen ersten Eindruck von Burg. Knapp 300 Wasserläufe umgeben den Ort, der sich so aus etlichen unterschiedlichen Perspektiven betrachten lässt. Vom Bismarckturm auf dem Schlossberg aus, haben Sie einen wundervollen Rundblick über die Gemeinde, denn der 1917 fertiggestellte Turm hat eine Aussichtsplattform in 28 Metern Höhe. Im Kur- und Sagenpark gibt es Skulpturen aus der sorbischen Sagenwelt zu betrachten. Umgeben sind diese von Heilkräutern, gleich denen in der Kräuter-Manufaktur Burg. Wer möchte kann dort einen Kräuter-Kochkurs, mit typischen Küchenpflanzen, aus heimischem Anbau, belegen. Besuchen sollten Sie auch die Heimatstube Burg, ein altes spreewaldtypisches Blockbohlenhaus. Zu finden ist es mitten im Stadtkern von Burg. Zu sehen gibt es historische Dokumente und Fotografien, die zeigen, wie es sich zu früheren Zeiten in Burg lebte. Alltagsgegenstände aus früheren Jahrhunderten, und wendische Trachten, runden das Angebot des kleinen Heimatmuseums ab. Wer seine Sinne trainieren möchte, schließt den Besuch in Burg mit einer natürlichen Fußreflexzonenmassage im Barfuß-Park ab. Es gibt 25 Erlebnisstationen, die Körper und Geist über das Barfußgehen, und somit über die Füße, erreichen.
Weihnachten einmal ganz idyllisch
Noch ein wenig intensiver als ohnehin, dürfte das Weihnachtserlebnis unter Sorben sein. Denn die sorbische Tradition hält viel auf die Stille Nacht. In der Region wimmelt es nur so vor Weihnachtsmärkten: fast jede Gemeinde hat ihren eigenen. Hinreisen lässt es sich auch im Winter per Kahn. Dick verpackt in Decken und mit Glühwein und Grog, lässt sich die kühle Anfahrt gut aushalten. Gegessen werden Räucherfisch und Weihnachtsplinsen. Geschenken bringen hier das Bescherkind und der Rumpodich. Die Weihnachtsmärkte sind meist sehr traditionell ausgelegt. Sie können oft Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und alte sorbische Speisen genießen.